Zahlreiche Gäste durfte Ortsvorsteher Bernhard Feifel am vergangenen Mittwoch in der Bernhardushalle in Weiler in den Bergen zur Abschlussveranstaltung des MORO Bargau-Degenfeld-Weiler begrüßen. Ca. 50 Interessierte waren der Einladung gefolgt und informierten sich über die Ergebnisse der Kooperation der vier Sportvereine aus den drei Ortschaften sowie die Ergebnisse der Bürgerwerkstätten vom Frühsommer.
Das Modellvorhaben in den drei Ortschaften konnte mit Unterstützung des Bundes durchgeführt werden als ein Ergebnis der vom Regionalverband Ostwürttemberg in den Jahren 2012 und 2013 erarbeiteten Regionalstrategie zur Sicherung der Lebensqualität in ländlichen Ortschaften. Schon heute strahlen die Ergebnisse in weitere Kooperationen in Ostwürttemberg aus, wie die Kooperation der Sportvereine in Rainau oder die Kooperationen der Chorgemeinschaften von Heuchlingen-Dettingen und Hürben-Sachsenhausen. Auch im Entwurf des Engagement-Berichts der Bundesregierung finden sich die Ergebnisse des erfolgreichen Projektes wieder.
Der Vorstand des SC Degenfeld, Frank Ziegler, erläuterte die Kooperation der vier Sportvereine. Ausgangslage war, gemeinsam die Gewinnung von Übungsleitern und ehrenamtlichen Vorständen wie auch attraktive gemeinsame Angebote für die Sportler in Bargau, Degenfeld und Weiler zu schaffen. Ziel ist es, neben den nunmehr bereits regelmäßig stattfindenden Übungsleiter-Schulungen, wie an diesem Wochenende in Weiler, noch weitere Kooperationen mit den Kindergärten und Schulen aufzunehmen. Ein Wir-Gefühl zwischen den vier Vereinen hat sich mittlerweile herausgebildet.
Der stellvertretende Verbandsdirektor Dirk Seidemann dankte allen beteiligten Mitgliedern und Vorständen der Vereine, den Ortsvorstehern, Ortschaftsräten und Bürgern der drei Ortschaften sowie dem Stadtverband Sport und der Stadt Schwäbisch Gmünd für die hervorragende Unterstützung des Projektes. Ohne das große Engagement aller Partner wären die Ergebnisse, wie sie nun vorliegen, nicht möglich gewesen.
Neben der Kooperation der Sportvereine wurden im Frühjahr 2015 auch drei Bürgerwerkstätten zur Ortsentwicklung s in Bargau, Weiler und Degenfeld durchgeführt. Deren Ergebnisse stellte Frau Dr. Susanne Dahm vom Büro pakora.net vor. Dabei konnten unter den drei Ortschaften viele Gemeinsamkeiten festgestellt werden. Es geht um die Sicherung der Versorgung mit Lebensmitteln vor Ort, um die Verbesserung des öffentlichen Nahverkehrs, das Schaffen von neuen Wohnformen auch im Bereich Mietwohnungsbau oder Mehrgenerationen-Häuser, die Weiterentwicklung der Ortsbilder sowie der Ortsdurchfahrten und eine Stärkung des sozialen Lebens in den Vereinen und darüber hinaus. Auch hieraus konnten schon erste Impulse umgesetzt werden, seit kurzem können bspw. Senioren in Degenfeld auch die Dienste des Gmünder Seniorenfahrdienstes in Anspruch nehmen. Mit den Ergebnissen dieser Bürgerwerkstätten ist nun die Grundlage gelegt, um gemeinsam mit der Stadtverwaltung ein Konzept auszuarbeiten, welches eine gemeinsame Bewerbung der drei Ortschaften als ELR-Schwerpunktgemeinden beim Land Baden-Württemberg unterstützt und damit den Zugang zu zusätzlichen Fördermitteln ermöglicht. Gerhard Hackner erläuterte dazu für die Stadt Schwäbisch Gmünd die weiteren Schritte und die Möglichkeiten, die sich für die drei Ortschaften als Schwerpunkt-Gemeinden ergeben könnten.